Standort: Kulturbunker
3 Segmente
Im Nordwesten der südkoreanischen Hauptstadt Seoul wurde im Koreakrieg eine Verteidigungsanlage errichtet, um ein Vorrücken der nordkoreanischen Streitkräfte zu verhindern. In dem Militärkomplex, eine Anlage zur Panzerabwehr, waren ursprünglich ausschließlich Soldaten untergebracht, später auch Zivilisten. 2004 wurde ein Teil der Gebäude abgerissen, der Rest der Anlage stand lange Zeit leer.
2013 wurde für das Gebäude und das Areal ein Nutzungskonzept entwickelt, in dessen Verlauf Lee Dong-jin, Bezirksbürgermeister von Dobong-gu, die Idee hatte, auf dem Gelände Reste der Berliner Mauer aufzustellen. Die Realisierung erfolgte mit Unterstützung der koreanischen Botschaft in Berlin und dem koreanischen Wiedervereinigungsministerium. Die Schenkung der drei Mauersegmente fand im Oktober 2016 in Teltow bei Berlin statt, ein Jahr später wurden die Segmente in Dobong-gu aufgestellt. Hier sollen sie den Wunsch und den Willen Südkoreas nach einer Vereinigung mit dem Norden Ausdruck verleihen.
Die Anlage wird seit 2017 als Culture Bunker, als Kultur- und Kreativkomplex unter dem Namen Friedens- und Kulturlager, genutzt. Betreiber ist die Dobong Foundation for Arts & Culture.
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© Seoul City Korea/Facebook