Standort: Gedenkstätte Voijna Lesetice
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Das authentisch erhaltene Gefangenenlager Vojna, in der Nähe der böhmischen Stadt Pribram diente von 1949 bis 1951 als Zwangsarbeitslager und in den folgenden Jahren bis 1961 als Gefängnisanlage für politische Häftlinge des kommunistischen Regimes.
Im Februar 1948 erfolgte in der Tschechoslowakei ein politischer Putsch. Die nun herrschende Kommunistische Partei der Tschechoslowakei verband politische Ideologie und Staatsmacht. Klassenhass, Aufspüren und Ergreifen der Klassenfeinde, Klassenkampf, Klassenbewusstsein und Klassenzugehörigkeit hießen die damaligen Schlagworte des kommunistischen Regimes.
Im Lager Vojna wurden Menschen ohne Gerichtsurteil aus politischen Gründen interniert. Schrittweise entstand hier mit über 700 Inhaftierten das größte Zwangsarbeitslager zur Uranförderung in der Tschechoslowakei.
1951 wurde das Lager Vojna in ein Besserungsstraflager, eine Strafvollzugseinrichtung umgewandelt, mit zeitweilig über 1.500 Häftlingen. 1960 wurde das Lager aufgelöst und danach bis 2000 von der tschechischen Armee genutzt.
Im Januar 2001 wurde das Gelände zum Kulturdenkmal erklärt. Im Mai 2005 wurde die Gedenkstätte Lager Vojna der Öffentlichkeit übergeben. (Quelle: Gedenkstätte Lager Vojna)
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Foto oben und Hintergrund:
© Tábor Vojna. Díl Berlínské zdi“ by ŠJů, Wikimedia Commons. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons.