Standort: Museum gegen das Vergessen
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Klaus Knabe wurde 1939 in Pohrsdorf bei Dresden als Sohn eines engagierten Mitgliedes der Bekennenden Kirche christlich erzogen. Sein Vater musste unter den Nationalsozialisten aufgrund seines Glaubens ins Gefängnis, durfte danach seinen Beruf nicht mehr ausüben. Später kam er in sowjetische Gefangenschaft und verhungerte dort nach Kriegsende.
Für Klaus Knabe hat sich ein Teil der Geschichte wiederholt: Knabe wurde wegen seines Glaubens und seiner Überzeugungen aus der Nationalen Volksarmee entlassen. Ein Studium wurde ihm verwehrt und auch im sonstigen Leben etliche Steine in den Weg gelegt. Kurz vor dem Mauerbau war es dann genug, Klaus Knabe verließ seine sächsische Heimat und zog nach Pforzheim. Als er Jahre später wieder in die DDR einreisen durfte, unterstützte er Freunde und Verwandte, zeigte sich als engagierter Demokrat, vom Prinzip des Rechtsstaats überzeugt.
Nach dem Mauerfall begann Knabe, mit Unterstützung eben dieser Freunde, Belege dafür zu sammeln, wie die Diktatur und der Unrechtsstaat den Alltag der Menschen geprägt haben. Entstanden ist daraus in Pforzheim der Verein gegen das Vergessen und ein einzigartiges und vielbeachtetes Museum vor dem natürlich ein Mauersegment steht.
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