Standort: National Museum of the Philippines (temp. seit 2015)
1 Segment vom Potsdamer Platz
Die Geschichte des Mauersegments für Manila beginnt 1999 in Berlin. In einer Ausstellung zum Thema monumental events leading to the next millenium vermisste der damalige philippinische Botschafter in Berlin, Jose Abdeto Zaide, einen Hinweis auf die Beendigung der philippinischen Diktatur 1986. Cory Aquino hatte damals mit Unterstützung der EDSA People Power, friedlichen Demonstrationen, das Marcos-Regime gestürzt. Vaclav Havel bezeichnete dieses Ereignis Jahre später als Inspiration für die samtene Revolution in Prag, die wiederum ein Baustein war auf dem Weg zum Sturz der Berliner Mauer. Folglich bemühte sich Zaide um ein Mauersegment im Gedenken an die friedlichen Demonstrationen in Manila.
Im November 2014 wurde schließlich in Berlin eine Schenkungsurkunde überreicht. Das vom Berliner Senat gestiftete Mauersegment wurde im Frühjahr 2015 nach Manila gebracht. Im Oktober wurde es zunächst vorübergehend im National Museum of the Philippines aufgestellt, im Beisein des philippinischen Außenminister Albert del Rosario. Die Zeremonie begleitete u.a. Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin der Bundesrepublik Deutschland.
Hier, im Nationalmuseum der Philippinen, wird das Mauersegment umfassend restauriert, bevor es möglicherweise an einem öffentlichen Ort ausgestellt wird.
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Nach der Restaurierung wurde das Segment, geschützt vor Umwelteinflüssen, 2020 in der Nähe des Andres Bonifacio Monuments aufgestellt. Bonifacio führte die Philippinische Revolution gegen die spanische Herrschaft im späten 19. Jahrhundert.
Foto oben und Hintergrund:
© courtesy of National Museum of the Philippines. Im Bild: Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin u. Jeremy Barnes, Direktor des NMPH