Standort: Florastraße
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Hohen Neuendorf war Grenzgebiet zum ummauerten West-Berlin. Vier Menschen kamen in dieser Gemeinde nördlich von Berlin bei Fluchtversuchen ums Leben: Joachim Mehr am 3. Dezember 1964 im Alter von 19 Jahren, Willi Born am 7. Juli 1970, drei Wochen vor seinem 20. Geburtstag, der ebenfalls 19-Jährige Rolf Kabelitz am 7. Januar 1971 und die 18-Jährige Marienetta Jirkowsky am 22. November 1980. Daran erinnern heute am jeweiligen Ort ihrer gescheiterten Flucht aufgestellte Stelen.
Die Erinnerungsstele für Marienetta Jirkowsky in der Florastraße wurde im September 2017 mit einem Originalsegment der Berliner Mauer ergänzt. Das Gelände, das einst Teil des Mauerstreifens war, hatte sich die Stadt Hohen Neuendorf eigens für diesen Zweck gesichert. Die Berliner Senatskanzlei hatte der Gemeinde dafür bereits 2014 ein Mauersegment überlassen.
Neben dem Gedenken an den Mauerbau und die Opfer soll an diesem Ort gleichzeitig auch auf die heutige Zeit verwiesen werden. „Demokratie und Freiheit sind nicht selbstverständlich und müssen jeden Tag neu erkämpft werden,“ so die Landtagsabgeordnete Inka Gossmann-Reetz bei einer früheren Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Mauerbaus.
Bei einem Treffen mit der baden-württembergischen Partnerkommune Müllheim aus Anlass der 25-Jährigen Städtepartnerschaft wurde Anfang Oktober 2017 in einer gemeinsamen Aktion die Rückseite des Mauersegments gestaltet.
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Foto oben und Hintergrund:
© Stadt Hohen Neuendorf