Standort: Lagerhaus
4 Segmente vom Potsdamer Platz (plus 1 Replika)
Vier Segmente vom Potsdamer Platz, aus deren Mitte im Herbst 1989 das erste Mauerstück entfernt wurde, stehen heute in einem Lagerhaus in Fürstenberg/Havel. Hans-Martin Fleischer hat die Segmente für 46.000 DM erworben und hier eingelagert.
Wie an vielen anderen Stellen, waren auch diese Segmente Leinwand für politische Statements: Der erste Schnitt in der Berliner Mauer wurde genau zwischen Hammer und Sichel und einem Hakenkreuz gesetzt, einem Graffito, das gegen die Annexion der Baltischen Staaten im Zuge des Hitler-Stalin-Paktes am 23. August 1939 protestiert: FREE THE BALTIC STATES. (Fleischer)
Fleischer, der als Student Zeitzeuge des Mauerfalls war, hat das entfernte (und zerkleinerte) Mauersegment aus Styropor nachgebildet und ist damit europaweit unterwegs. Für ihn ist die Mauer, die keine Mauer mehr ist, eine Erinnerung an die Teilung Berlins aber auch für ihre gewaltlose Überwindung. Die friedliche Überwindung der deutschen und europäischen Teilung ist das über lange Zeit mit Abstand positivste Ereignis der Geschichte. Die Berliner Mauer als universales Friedenssymbol ist heute vielleicht wichtiger denn je. (Fleischer/Facebook)
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Im Smithsonian magazin gibt es Fotos vom Mauerdurchbruch an dieser Stelle, aufgenommen im November 1989 (Fotos 5+6 in der Galerie oben auf der Seite).
Foto oben und Hintergrund:
Standbild aus „Wo ist die Mauer – where is the Wall?“, TV Doku 2009. Mit freundlicher Genehmigung von © berlin producers