Standort: Erinnerungsstätte Luftbrücke
2 Segmente vom Potsdamer Platz
Berlin, im Nachkriegssommer 1948: In der Nacht vom 23. auf den 24. Juni gingen in West-Berlin die Lichter aus. Die Sowjets hatten die Stromversorgung gekappt. Am Morgen danach wurden die Straßen-, Wasser- und Zugverbindungen unterbrochen. West-Berlin war isoliert und mehr als zwei Millionen Menschen ihrem Schicksal und ihren ohnehin knappen Vorräten überlassen. Die Besatzungsmächte im Westteil der Stadt hatten zwar mit einer Reaktion der Sowjets auf die Währungsreform gerechnet. Diese Form des Widerstands traf sie jedoch vollkommen unvorbereitet.
Am 25. Juni befahl der für den amerikanischen Sektor zuständige General Lucius D. Clay die Errichtung einer Luftbrücke. Französische und britische Truppen schlosen sich an. Bis zum 12. Mai 1949 wurde Berlin vollständig aus der Luft versorgt. Hauptnachschubbasis war Frankfurt. Aus Faßberg wurde Kohle nach Berlin geflogen. Mit bis 450 Starts und Landungen pro Tag transportierten britische und amerikanische Flugzeuge in dieser Zeit rund 540.000t Kohle. Seit 1990 wird dieses Kapitel deutscher Geschichte in der niedersächsischen Erinnerungsstätte Luftbrücke wach gehalten. Die beiden Mauersegmente sind ein Geschenk des Berliner Senats.
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Die Inschrift auf der angebrachten Plakette lautet: Berliner Mauer Segmente vom Potsdamer Platz. Eine der Folgen der Blockade und der Luftbrücke war u.a. der Bau der Mauer durch die DDR im Jahr 1961. Die Mauer fiel am 9. November 1989.
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© by M.Kletzsch