Standort: Offene Kirche Elisabethen, temporär in 2007
13 Segmente
Die Offene Kirche Elisabethen bezeichnet sich selbst als vielfältigen, offenen und belebten Ereignisort im Basler Zentrum. Sie heißt alle Menschen willkommen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer religiösen Haltung, ihrer Lebens- oder Liebesweise oder ihrer politischen Einstellung. Und sie versteht sich als Ort für ganz unterschiedliche Veranstaltungen und Anlässe – vom Firmenevent bis zu Kunstinstallation.
Bei dieser Anfrage von der ART Basel in Zusammenarbeit mit der BaselArea und der Gedenkstätte Berliner Mauer war die Offene Kirche allerdings selbst überrascht: während der ART Basel Originalstücke der Berliner Mauer auszustellen.
Die Idee hat aber fasziniert: Graffiti der Berliner während der wichtigsten Kunstausstellung sichtbar zu machen. Ein Stück Kunst, das die Menschen in West-Berlin bewegt hatte. Bilder, die vor fast zwanzig Jahren um die Welt gingen. Eine Ausstellung – nicht nur historisch, sondern politisch aktuell. Erinnerungen an eine Zeit, die noch nicht so lange zurück liegt. Und eine Möglichkeit, für Jugendliche und Schüler/innen jüngste Zeitgeschichte nicht nur zu sehen, sondern auch berühren zu können und sich so von ihr berühren zu lassen. Verbunden mit einer kleinen Ausstellung zur Geschichte der Berliner Mauer wurde während der ART eine Möglichkeit geschaffen, der Geschichte zu begegnen, aber auch den Menschen rund um die Mauer. Eindrückliche Gespräche, die über die Geschichte hinaus weit in die Gegenwart hinein wirkten. (Text: André Feuz, Offene Kirche Elisabethen, Jahresbericht 2007)
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Das Graffito bunchofuckingoofs wurde angeblich 1985 von Kieran Plunkett, einem Londoner Punk Musiker und Illustrator, in Kreuzberg auf die Mauer gesprüht. Die Bunchofuckingoofs sind eine kanadische hardcore Punk Bank rund um den Sänger Crazy Steve Goof.
Nach dem Abbau in Basel wurden die Segmente angeblich noch in New York ausgestellt und dann über Sotheby’s versteigert. Danach verliert sich ihre Spur. Die ART Basel griff das Thema Berliner Mauer erneut in 2013 auf, für die ART Basel Miami Beach.
Foto oben und Hintergrund:
© Offene Kirche Elisabethen